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Luxemburg 2050: es geht in die dritte Runde!

CELL asbl ist Teil eins interdisziplinären Teams, zusammen mit Forschern, Planern und Praktikern der Universität Luxembrg (UniLu), des Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST), des Instituts für biologische Landwirtschaft und Agrarkultur in Luxemburg (IBLA) und des Office for Landscape Morphology (OLM).

Eng Äerd (Real: Tom Alesch, prod: CNA/CELL 2020)Compositing: Joost de Geyter

Im Rahmen der Transition Days hat unser Team im März 2021 die Resultate seines ersten Berichtes vorgestellt (siehe HIER).

Im Juni hat das Team seinen zweiten Bericht vor einer internationalen Jury im Rahmen der städtebaulich-architektonischen und landschaftlichen Konsultation "Luxembourg in Transition" vorgestellt und ist nun mit drei anderen Teams in die letzte Runde gekommen. Bis Jahresende wird es nun darum gehen, auf Basis der Transition Szenarien für Luxemburg 2050 und Großregion aus Phase 2, konkrete Anwendungen und Projekte auf verschiedenen Ebenen zu übersetzen. Die Ergebnisse sollen die öffentliche Politik in Bezug auf die Raumplanung für das Jahr 2050 leiten, insbesondere im Rahmen der laufenden Arbeiten zur Überarbeitung des Masterplans für Raumplanung (PDAT), und sie sollen Pilotprojekte initiieren, die den Weg Richtung Zero Carbon und starker Resilienz aufzeigen. Die Berichte der 2. Phase können HIER eingesehen werden.


Auf Basis der Metriken für eine dekarbonisierte und resiliente Zukunft waren für unser Team drei Grundprinzipien entscheidend: Suffizienz, was bedeutet, den Übergang nicht nur auf technologischen Fortschritt zu stützen, sondern auf der Kultur und Ökonomie eines "Weniger ist mehr" aufzubauen; räumliche Gerechtigkeit in einem relativ wohlhabenden Territorium, auch wenn es heute von sozialen und räumlichen Ungleichheiten geprägt ist; und Regeneration als drittes übergreifendes Prinzip, was die ausschließliche, konsequente und strategische Transformation dessen bedeutet, was vorhanden ist.

Der Wandel braucht, wie jede grundlegende Veränderung, (Gegen-)Räume, in denen alternative Praktiken und Ökonomien gedeihen können. Daher war es für uns von zentraler Bedeutung, in diesem Bericht alternative postfossile Praktiken in Text und Bild vorzustellen, um mit diesen Erzählungen in einen produktiven Dialog mit den Bürgern zu treten und gleichzeitig zu zeigen, dass "viel von weniger" potenziell zu "viel von mehr" führen kann. In Workshops haben wir unsere Ansätze bereits mit Bürgern und Experten aus der Region diskutiert und viele Anregungen aufgenommen.

Wir haben in Phase 2 auf einer Karte das Potenzial von mehr als tausend Projekten aufgezeigt, die über die gesamte Großregion verteilt sind.

Die Karte 2050 zeigt zwei Dinge: Es wird mehr Initiativen geben und sie werden miteinander verbunden sein, um schnelles Lernen und eine effektive Verbreitung vielversprechender Praktiken zu ermöglichen. © LIST – Javier Babi Almenar, University of Luxembourg – Simona Bozhidarova Popova, CELL – Norry Schneider & Jil Wengler

Sie sind die Inkarnation des "Prosumer"-Modells, das in Luxemburg in der "Dritten industriellen Revolution" (auch bekannt als Rifkin-Studie) angesprochen wurde, aber aus einer Bottom-up-Perspektive umgesetzt wird. Im Gegensatz zu "Uberisierungs"-Tendenzen investieren Tausende von Bürgern in Wallonien, dem Saarland, Lothringen, Rheinland-Pfalz und Luxemburg ihre Zeit, ihr Geld und ihre Talente, um lokalisierte, nachhaltige und widerstandsfähige Praktiken rund um Lebensmittel, Energie und Re-Ressourcen im weiteren Sinne zu entwickeln. Die vier hier dargestellten gemeinschaftsbasierten Dynamiken verkörpern ein enormes Wandelpotenzial hin zu einer kohlenstoffarmen und widerstandsfähigen Wirtschaft: Energiegenossenschaften, gemeinschaftsgestützte Landwirtschaft, Gemeinschaftsgärten und Reparaturcafés. Gärten und Reparatur-Cafés. Sie sind im Raum verankerte Transition Projekte in Bürgerhänden: lokal verwurzelt und gleichzeitig die Gemeinschaften hinter diesen Initiativen befähigend.


Wir stellen fest, dass diese Systeme wichtige Enabler der Energiewende sind, aber sie brauchen öffentliche Unterstützung (um rechtlich und finanziell tragfähig zu sein) und grenzüberschreitende Zusammenarbeit (um die Kapazitäten in den Regionen zu erhöhen). Anhand von 8 Fallbeispielen haben wir ein Spektrum aufzeigen können, das transversal und entscheidend für die sozial-ökologische Wende ist: das bürgerschaftliche Empowerment und die Initiativen, die daraus entstehen. Planung allein, und sei sie noch so interdisziplinär, wird den Wandel ohne diese Bottom-up-Aktionen nicht erreichen. CELL wird das Thema des Empowerments der Bürger in dem Sinne mit dem Uni-Team vertiefen.


Norry Schneider CELL asbl pour Luxembourg in Transition

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